<%@LANGUAGE="JAVASCRIPT" CODEPAGE="1252"%> Eisner family
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Die Familie Hirsch

Nathan Hirsch,* 20.5.1878 in Burgsteinfurt, Sohn des Viehhänlders Benjamin Hirsch aus Burgsteinfurt, besuchte ab Ostern 1887 das Gymnasium Arnoldinum und legte 1896 dort das Abitur ab. Anschließend studierte er Tiermedizin in Hannover und wurde im Jahre 1900 approbiert. Später wurde er Amtstierarzt in Guttentag. In den von 1922 bis 1938 vorliegenden Adressbüchern der deutschen Tierärzte ist er als beamteter Tierarzt in Guttentag registriert.

Bereit kurz nach der Machtübernahme der Nazis muss Dr. Hirch drangsaliert worden sein. So klagte er 1933/1934 wegen der Verkleinerung seines Fleischbeschaubezirks. Im Juni 1938 wohnte er bereits in Berlin-Wilmersdorf, Nassauische Str. 16 a. Am 15.6.1938 wurde er verhaften und in das Konzentrationslager Buchenwald eingeliefert und unter der NS-Haftkategorie: Jude, ASR (= Arbeitsscheu-Reich) geführt, Häftlingsnummer 5901. Am 21.7.1938 wurde er entlassen. Dann verliert sich seine Spur.

Hier finden Sie die Effektenkarte aus dem KZ Buchenwald.

In Buchenwald wurde als Verwandte "Henni" eingetragen, vielleicht seine Ehefrau. Dr. Hirsch hatte mindestens einen Sohn, Hans (*1908, vielleicht am 26.09.).

Dr. RoczekEine nicht bestätigte Erzählung aus Guttentag schildert, dass Dr. Roczek, ein SA Soldat, die Familie Hirsch vor der Deportation warnte und die Familie in seiner SA Uniform zum Flughafen nach Breslau brachte. Wenn die Geschichte stimmt, dann handelte es sich wahrscheinlich um die Familie von Hans Hirsch, denn Dr. Nathan Hirsch befand sich ja nicht mehr in Guttentag.

Aus einem Brief, den Trude Hepner nach Ihrer Ankunft in New York an Dr. Roczek schickte, geht hervor, dass sich auch die Familie Hirsch dort aufhielt. So erhielt Gertrud Hepner Besuch von Frau Hirsch und ihrem Sohn Jürgen, der mittlerweile verheiratet und Vater von Zwillingen war.

 

Lesen Sie hier den Brief von Trude Hepner und
hier die beiliegende, von Frau Hirsch und Jürgen unterzeichnete Postkarte.