<%@LANGUAGE="JAVASCRIPT" CODEPAGE="1252"%> Eisner family
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Die Familie Bender

Paul Bender und seine Frau Rosa betrieben die Adler Apotheke am Ring 29. Sie hatten zwei Söhne, Heinz und Rudolf.

Paul Bender war der erste Jude, der Guttentag verließ, gleich nach der Machtergreifung. Im Oktober 1933 verkaufte er sein Haus, seine Apotheke und die Lizenz für den Apothekenbetrieb an die Familie Faber für 120.000 GM. Nur 25.000 GM zahlte die Familie direkt, für den Rest wurde eine Hypothek eingetragen, die mit 5 % pro Jahr verzinst wurde.

Lesen Sie hier den Kaufvertrag und
hier die Zeugenaussage von Erich Faber

Nach dem Verkauf emigrierte Paul Bender mit seiner Frau nach Haifa und eröffnete dort im Februar 1934 mit einem Partner (Ewald Schmidt) ein Unternehmen für den Im- und Export sowie den Verkauf von Medikamenten.

Lesen Sie hier die Bekanntmachung der Neueröffnung in der Palestine Gazette.

1937 erhielt auch Heinz Bender die Zulassung als Apotheker.

Lesen Sie hier die Bekanntmachung der Erteilung der
Zulassung für Heinz Bender in der Palestine Gazette.

Anfang 1941 starb Paul Bender.

Lesen Sie hier die Beantragung des Erbscheins durch Rosa Bender,
veröffentlicht in der Palestine Gazette.

1942 gründete Rosa mit Heinz und Rudolf eine neue Apotheke, die Moriah Apotheke, deren Geschäftsführer Heinz wurde. Rudolf machte in der St. Luke's Schools sein "Abitur".

Lesen Sie hier die Bekanntmachung über die
Neugründung der Apotheke und hier die Bekanntmachung
des Abiturs von Rudolf, beides veröffentlicht in der Palestine Gazette.

Rudolf benannte sich später in Rafael um. Er wurde Abteilungsleiter in der Raffinerie in Haifa. Er starb 1979 an einem Herzinfarkt. Seine Frau, eine Holocaust-Überlebende, wollte sich gerne die Lebensbedingungen in Deutschland anschauen, ihr Mann war mit seiner Arbeitsstelle in Haifa aber zufrieden. Als die Arbeitslosigkeit in Israel sehr groß wurde, lebte ihr gemeinsame Sohn Efraim, ein Sozialwissenschaftler und Rechtsanwalt, ein Jahr lang in Deutschland. Heute ist er Rechtsanwalt in Israel.
Heinz führte die Apotheke weiter. Er hatte 2 Söhne: Michael und Uri.

Paul Benders Erben haben keinen Antrag auf Lastenausgleich gestellt.

Die Familie Faber stellte einen Lastenausgleichsantrag. Laut der Familie Faber wurde Zinsen und Tilgung bis 1945 regelmäßig gezahlt und am Ende des Krieges seien noch 31.000 RM Restschuld verblieben.

Ihre Aussagen über ihre Zahlungen wurden darin nicht in Frage gestellt. Es wurde auch nicht versucht, Paul Bender zu finden und zu befragen. Insbesondere wurde auch nicht recherchiert, ob die Zahlungen ab 1938 noch in die freie Verfügung von Paul Bender bzw. seiner Erben gelangten. Es wurden auch keine Aussagen dazu getroffen, was mit der verbleibenden Restschuld geschah.

Lesen Sie hier den Bescheid im Rahmen des Lastenausgleichs.

Apotheke

ApothekeQuelle: veröffentlicht in Mrozek, Pawel: Dobrodzien - NA PCTOWCE I FOTOGRAF II 1884-1944

ApothekeQuelle: veröffentlicht in Mrozek, Pawel: Dobrodzien - NA PCTOWCE I FOTOGRAF II 1884-1944

Apotheke heute

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