<%@LANGUAGE="JAVASCRIPT" CODEPAGE="1252"%> Eisner family
Logo

Synagoge

Die Synagoge wurde 1938 an die Stadtsparkasse verkauft. Da öffentlich-rechtliche Organisationen keinen Anspruch auf Lastenausgleich hatten, gibt es darüber heute leider keine Akten mehr, so dass über die genaueren Umstände des Verkaufs keine Informationen vorliegen.


Was nach dem Verkauf in der „Reichskristallnacht“ passierte, ist strittig. Nach Aussage von Heinz Pallus, dem Sohne des Sparkassendirektors Josef Pallus hatte in den Morgenstunden des 9. November eine höhere NSDAP-Dienstelle den Vater angerufen und dieser habe verhandeln können, dass die Synagoge nur symbolisch verwüstet würde, weil ansonsten deutsches Volksvermögen vernichtet würde. Heinz Pallus behauptet weiter, er sei am nächsten Tag in der Synagoge gewesen. Dort sei die Innenausstattung kurz und klein geschlagen worden, das Gebäude selbst sei aber intakt gewesen.

Dagegen haben mehrere ältere Frauen, darunter auch Renate Schröer mir gegenüber bezeugt, dass sie als junge Mädchen die Synagoge in jener Nacht haben brennen sehen. Die ganze Seite des Marktplatzes, vom Sienerschen Gebäude bis zur Synagoge habe gebrannt.

Und obwohl es so lange nach dem Krieg noch Augenzeugen gegeben haben muss, ist heute nicht mehr zu klären, welche Version stimmt. Sicher ist aber, dass die Synagoge 1940 nicht mehr auf Bilder auftaucht. Ob die Sparkasse nur die Trümmer wegräumte oder das Gebäude insgesamt abriss, muss im Moment unbeantwortet bleiben.